Julie Lorang

Preisträger 2013

1. Preis

Treverorum Visitingpoint – Eine Aussichtsplattform für die Porta Nigra Trier

Zum Konzept

Als älteste, römische Stadt Deutschlands zieht Trier jährlich unzählige kulturbegeisterte Menschen an. Hauptziel der Besucher sind Kulturdenkmäler wie die Kaiserthermen, die Konstantinbasilika, das Amphietheater, vorallem das Stadtsymbol Triers, die Porta Nigra. Mit ihrer langen Geschichte, unzähligen Um- und Wiederaufbauten sowie ihre kultur-historischen Vergangenheit, ist das römische Stadttor der wohl wichtigste Touristenmagnet der Stadt. Die Entwurfsaufgabe bestand darin, ein treverorum-visiting-point, eine sogenannte Anlaufstelle für die Beuscher des UNESCO Kulturerben, an dem Standort vor den Hotels Christophel und Römischer Kaiser, zu erschaffen. Es gilt den teilweise vernachlässigten Außenraum dieses Grundstückes und somit einen Teil des Vorplatzes der Porta Nigra, aufzuwerten. Der Visiting Point soll die Besucher informieren anhand von Ausstellungen, Vorträgen und einer einmaligen Aussichtsplattform. Die städtebauliche Setzung orientiert sich an dem Entwurf der Neugestaltung des Viehmarktes sowie der Viehmarkttherm von Oswald Mathias Ungers.

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Die Ausrichtung des quadratischen Grundrisses basiert auf dem von Ungers neu interpretierten Straßenrasters. Der helle Kubus soll im Kontrast zu den länglichen, dunkelen Steinen der Porta stehen. Als Verbindung zur Porta wird dieser Körper von zwei abgeknickte, grobgeschlate sowie eingefärbte Sichtbetonmauern durchschnitten. Dieser Einschnitt symbolisiert die bauliche Übersetzung eines Risses zwischen Alt und Neu, welcher die langjährige Geschichte der Porta Nigra in seinem großzügigen Ausstellungsraum beherbergt. Alle Nebenräume sowie Büros für wissenschaftliche Mitarbeiter, die Archive, die vertikale Erschließung, ein großer Veranstaltungsraum und ein Café sind in den zwei, durch den Ausstellungsraum getrennten Restvolumen, untergebracht. In dem Ausstellungraum befindet sich außer dem dazu gehörigen Shop nur eine repräsentative Treppe welche den Weg  zum Veranstaltungsraum einleitet. Alle Räume liegen direkt an der Außenfassade und kriegen somit direktes Tageslicht. Die vorgesetzte, helle Holzlamellenfassade ermöglicht durch unterschiedliche Abstände mehr oder weniger Ein- und Ausblicke. Die bereits erwähnten, abgeknickten Wände zonieren den Ausstellungsbereich und durch ihre geziehlt eingesetzten Winkel sollen sie den Besucherfluss steuern. Den Eingang leitet eine aus dem gebäude rausgezogene Wand die Besucher durch einen schmalen Eingang in den großzügigen, über 4 Geschosse offenen und mit einem Glasband umahmenden Raum welcher sich in der Mitte öffnet und zur Porta hin wieder verengt, um einen geziehlt, gerahmten Ausblick auf die Porta zu ermöglichen. Ziel ist es die Passanten schon von weitem mit einer großzügigen Geste zu empfangen und ins Gebäude zu leiten, vorbei an der Ausstellung welche den geschichtlichen Hintergrund veranschaulicht bis hin zu der wahrhaftigen Porta Nigra.

 

Zur Darstellung

Mit der gewählten Darstellung wurde eine ruhige, freundliche Erscheinung sowie teilweise künstlerische Note beabsichtigt. Jedes einzelne Planelement besteht aus mehreren, übereinander gelegten Ebenen aus Rendering, Texture-mapping sowie Handzeichnung. Diese seperat erarbeiteten Ebenen wurden dann im Nachhinein in Photoshop zusammengesetzt. Gewollt war eine harmonische Kombination aus Computer- und Handarbeit.

 

Planlayout

Auf das dunklere Nachtrendering folgen ein Einleitungsplakat sowie die eigentlichen Projektpläne, welche gleichmäßig heller werden und mit dem leuchtenden Innenrendering enden. Die beiden Renderings, welche sich in der Breite des gewählten länglichen Blattformates ändern, sollen das Projekt rahmen. Das Nachtrendering leitet das Projekt ein, das Innenrendering soll einen letzten, bildlichen Eindruck des Raumes schaffen.

Planlayout

 

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